ACT – um was für ein Therapiekonzept handelt es sich dabei?
Die Acceptance-Commitment-Therapy ist eine Form der Verhaltenstherapie, die von Steven Hayes, Professor für Psychologie, entwickelt wurde. Im Jahr 1999 stellte er sein Konzept erstmals an der Universität von Nevada, USA, vor, und im Jahr 2014 erschien in Deutschland sein 1. Buch unter dem Titel „Akzeptanz- und Commitment-Therapie“.
ACT ist eine moderne Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie, deren Wirksamkeit in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt wurde. Obwohl Ärzten und Psychologen darin eine sehr effektive und nachhaltige Therapieform sehen, die sich auf fast alle Störungsbilder anwenden lässt, ist es nicht leicht, qualifizierte ACT-Therapeuten zu finden, weil bisher nur wenige darin ausgebildet worden sind.
Was macht ACT so besonders?
- ACT vermeidet lange, kopflastige Erklärungen und verlässt sich mehr auf kurze, prägnante Einführungen, Geschichten, und Metaphern
- Große Bedeutung hat die Formulierung und Orientierung an eigenen Werten
- Werte wiederum motivieren zu einem engagierten Handeln im Sinne von zielgerichteten und zweckmäßigen Coping-Strategien
- Paradoxien lehren einen sinnvollen Umgang mit Widerstand
- Akzeptanz- und Distanzierungsübungen wirken bei belastenden Emotionen, Grübeleien und kreisenden Gedanken
- Erlebnisorientierte Übungen fördern ein Bewusstsein für Sinnhaftigkeit im Handeln
- Humor ist ein wichtiges therapeutisches Element im ACT, das Klienten dabei unterstützt, um in schwierigen Lebensphasen kreative Lösungsstrategien zu entwickeln
- Arbeitsblätter und Übungen im Alltag fördern die Einsicht in Zusammenhänge und ermöglichen Fortschritte in der Persönlichkeitsentwicklung
- Die therapeutische Beziehung zum Klienten gestaltet sich auf Augenhöhe