Über mich


Mein Entschluss, Yogalehrerin zu werden, folgte der Erfahrung, dass Yoga mich aus einigen Krisen meines Lebens sicher herausgeführt hatte. Diese Krisen formten jedoch auch meine Persönlichkeit in einer Weise, wie es von Karl Rabeder sehr treffend in seinem Buch beschreiben wird:

„das Leben macht uns Geschenke, die es als Probleme verpackt“

Doch es sollte noch einige Jahre dauern, bis ich meinen Weg gefunden hatte.

Dazwischen lag eine Teilversteifung meiner Wirbelsäule nach einer Skoliose als Jugendliche, die einen langsamen, unheilvollen Prozess in meinem Körper in Gang setzte. Im Erwachsenenalter entwickelte sich dann eine sehr schmerzhafte Spinalkanalstenose, die zu einer Vollversteifung meiner Wirbelsäule führte. Es folgte eine postoperative Gangstörung, deren Auslöser nie ganz geklärt werden konnte.

In der Familienphase kam eine schwere Schlaflosigkeit dazu.  Meine behandelnden Ärzte waren eher ratlos. So entwickelte ich mein eigenes Therapiekonzept. Es beinhaltete Yoga, Atem- und eine ärztlich begleitete Pharmakotherapie, einen kontrollierten Schlafentzug und die wachsende Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Problemlösungskompetenz.  Es funktionierte. Sechs Monate später hatte ich die Schlaflosigkeit überwunden und begann mit meinen diversen Fortbildungen:

  • als Yogalehrerin BDY/EYU
  • als Lehrerin im „Yoga der Energie“ nach Boris Tatzky und Jutta Pinter-Neise
  • als Trainerin für Stressmanagement an der ahab-Akademie
  • als Kursleiterin für PMR Progressive Muskelrelaxation
  • als Kursleiterin für AT Autogenes Training
  • als MBSR-Lehrerin am Giessener Forum                                               
  • im Focusing (Verhaltenstherapie) am DAF, dem Deutschen Ausbildungsinstitut für Focusing    
  • im Focusing-Trauma am DAF
  • zur Heilpraktikerin Psychotherapie an der Integrio in München
  • in der RET, der Rational Emotive Therapy, bei Dieter Schwarz, RET-Institut in Würzburg
  • in der ACT, der Acceptance-Commitment-Therapy an der INeKO, Institut an der Universität zu Köln

Das Thema Achtsamkeit wurde ein Schwerpunkt meiner Arbeit, ganz besonders in der ACT-Therapie. Daneben erkannte ich, dass Linderung oder gegebenenfalls Heilung nur dann möglich sind, wenn wir 3 Aspekte beachten:

  • Offenheit beinhaltet die Bereitschaft, alle inneren und äußeren Bewegungen bewusst zu erleben
  • Akzeptanz beinhaltet die Bereitschaft, diese Bewegungen zuzulassen, anstatt ihnen auszuweichen, und unseren Geist nicht ganz so ernst zu nehmen.
    Jon Kabat-Zinn, der das MBSR-Konzept entwickelt hatte, sagte dazu:
    „Wir sehen die Welt durch eine Brille, deren Gläser durch Erfahrungen und innere Haltungen gefärbt sind. Durch die alte Brille könnten wir noch ganz gut sehen, doch durch die neue Brille sehen wir klarer.“
  • Commitment, engagiertes Handeln, begleitet uns auf den Weg zu dem, was uns im Leben wertvoll ist.

Diese Haltungen, Offenheit, Akzeptanz und Commitment, stehen am Anfang eines Lernprozesses. Das Hexaflex-Modell der ACT-Therapie ist sowohl ein Erklärungsmodell dafür, wie psychische Störungen entstehen können, als auch ein Therapiemodell, um sinnvoll mit ihnen umzugehen – der Samen für ein harmonisches Leben.

Es bleibt noch zu erwähnen, dass es sich bei ACT um eine Kurzzeittherapie handelt, zu der ein Klient im Prinzip 2 Voraussetzungen mitbringen sollte:

  • Die Motivation zur Veränderung
  • Die Bereitschaft zu engagiertem Handeln

Die Steine, die uns manchmal im Leben vor die Füße rollen, müssen keine Behinderung sein. Ein Zitat von Viktor Frankl, das zugleich der Titel eines seiner bedeutendsten Bücher und ein Lebensmotto ist, lautet:

„Und trotzdem ja zum Leben sagen…“